In der türkischen Küche isst man schon immer Cacik, der türkische Zaziki. Meist zu scharfen Gerichten, um abzukühlen. Es wird mit Joghurt, Gurkenstückchen und Kräutern zusammengestellt, wie Minze, Thymian, Dill, oder Knoblauch.
Denn wer kennt es nicht..
.. feurig scharfes Essen schmeckt nicht nur gut – sondern ist auch sehr gesund! Mehr dazu findet ihr in der Chili Sin Carne Inspiration.
Schuld daran ist der Scharfmacher Capsaicin, es ist geschmackslos, reizt aber die Nervenzellen und es brennt! Warm wird einem auch noch: denn das trigeminale Nervensystem wird stimuliert. Der TRPV1 reagiert z.B. auf Capsaicin, den natürlichen Inhaltsstoff von Peperoni. Der selbe Rezeptor TRPV1 reagiert aber auch auf Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad – also könnte es auch eine heiße Suppe sein, was diesen Sensor aktiviert. Das menschliche Gehirn kann da nicht genau unterscheiden.
Andersrum gibt es auch einen Kältemesser, TRPM8. Er reagiert auf Temperaturen zwischen 10-20 Grad sowie auch auf Menthol und Eukalyptol, von Pfefferminze und Eukalyptus.
Deswegen passen kalte Joghurtspeisen mit Minze gut als Erfrischung wenn man mal etwas zu scharfes gegessen hat. An schönen schwülen Sommerabenden tut die Ablöschung genauso gut.
Joghurt gibt es – thank god! – auch vegan, sei es der von Alpro, Provamel, Sojade, Berief, Alnatura oder Joya.
Hier zeige ich euch eine Rezeptidee zum türkischen Cacik – vegan und kalt!
Für 2 Personen;
- 250 g Sojajoghurt Natur
- 2-3 Stängel frische Minze
- eine kleine Gurke
- Salz, Pfeffer
- evtl. Knoblauch, Dill, Schnittlauch
- etwas Wasser
- falls es sehr warm ist, auch Eiswürfel
- Sojajoghurt in einer Schüssel mit ein wenig Wasser verrühren, bis es eine flüssige aber dennoch cremige Konsistenz hat.
- Gurke und Minze klein schneiden und mit unterrühren, evtl. weitere Kräuter hinzufügen.
- Mit Salz & Pfeffer abschmecken und kalt stellen. Gerne auch kalt servieren.
Interessant ist das kleine Buch vom RIECHEN und SCHMECKEN von Hanns Hatt und Regine Dee. Die Sprache ist einfach, amüsant und ich mag den Humor. Man lernt in jedem Kapitel einzeln etwas über jeden unserer Geschmacksssinne. Ganz nett geschrieben, empfehle es gerne weiter 🙂